[ lesefutter: „Nennen Sie es Hooliganismus“ ]

ein interview mit michael kronawitter (berlin) im `stern´
über „gewalttätige proteste beim g8-gipfel“. lesenswert


6 Responses to “[ lesefutter: „Nennen Sie es Hooliganismus“ ]”

  1. peryton sagt:

    aha. das korsett textlängenbegrenzung erlaubt allein der polemik, tief durchzuatmen? dieses argument erscheint mir – freundlich formuliert – zu schwach

    aber wenn ich dieser logik folgte, wäre also die ‚jungleword‘ schuld auf der einen seite. andererseits sei, wie du sagst, bei der angekündigten ‚graswurzelrevolution‘ „die ausgangslage auch nicht viel besser“ gewesen. eine unheilvolle ankündigung. wenn es so wäre, wäre das aber bitter, oder nicht?

    polemisch gesagt (ich fühle mich durch das hochformat dieser kommentarspalte gerade ein wenig eingeengt) klingt das nach einem plädoyer für eine seitenstarke ‚bild’zeitung: heureka! (die) masse bildet (sich) doch!!

  2. wessely sagt:

    @peryton

    du hast wohl recht, wenn du meinst dass der text von stay einiges nicht ausführlich genug beleuchtet, aber so ein problem entsteht wenn die jungleworld sagt der text darf maximal 4200 zeichen haben.

    bei der graswurzelrevolution war die ausgangslage auch nicht viel besser und so musst du wohl noch länger warten bis sinnvolle gegenpositionen erscheinen.

  3. peryton sagt:

    @ holdi:

    aber was machst du dann, wenn dir gesagt wurde „steh auf“?
    aufstehen?
    und dann??

    ich – pardon – bin eher ein spätaufsteher. gysi und lafontaine können schon deshalb keine lösung darstellen, weil ich nicht verstehe, wofür sie deiner meinung nach lösung sein sollten und ‚autonomie‘ ist dann längst keine mehr, wenn sie ‚was bringen‘ soll

    mir, allerdings, – nur, weil du so direkt fragst – bringt autonomie eine menge: ich schlafe länger

    falls du dich jetzt veralbert fühlst, liegst du nur zum teil richtig, wenn du mir dafür die alleinige schuld zuschiebst. für ernsthafte antworten brauche ich ernsthafte fragen – und die beginnen dort, wo die trennlinien scharf gezogen werden, die kontraste klarer geworden sind … wenn du das hingekriegt hast, musst du mich doch eh nicht mehr fragen

    womit meine pflicht zum beantworten der täglichen post erfüllt ist und ich mich wieder in den alltagssumpf der mentalen reglosigkeit zurücksinken lassen kann. „lass dich fallen“ sagt eine innere stimme und ich … plumps

  4. peryton sagt:

    @ wessely:

    die ‚einseitigkeit‘ empfinde ich nicht als problem, sondern dass eine (sinnvolle) gegenposition gegen die standpunkte kronawitters weniger (allzu platte) polemik verdiente, als jene im artikel von jochen stay – der mich (deshalb) nicht befriedigt hat

    ein kritisches durchleuchten des geschehnen, ein hinterfragen von gewaltabläufen, deren innerer logik und – dann! – eine analyse möglicher (bzw. realer) folgen erwarte ich von einer ernstzunehmenden politischen argumentation

    so hoffe ich also auf die texte in der angekündigten ausgabe graswurzel-zeitung …

  5. wessely sagt:

    um auch mal eine andere perspektive aufzuzeigen:

    http://jungle-world.com/seiten/2007/24/10118.php

    zugegeben ein wenig einseitig, ist aber als gegenstück zum autonomenartikel am selben tag in der selben zeitung geschrieben.

    demnächst auch texte dazu auf http://www.graswurzel.net in ausgabe 320

  6. Holdi sagt:

    Hallo Georg, ich hoffe, wir haben die Missverstädnisse vom Frühjahr in den Skat gelegt. Ab einer bestimmten Grenze ist der Alkohol nicht gut.

    Danke für den Hinweis auf den o.g. Artikel.
    Was ich aber die letzten Tage vom FDP-Parteitag hören und sehen musste, sagt mir: „Steh auf“.
    Sind Gysi und Lafontaine eine Lösung, und bringt Autonomie etwas?
    Vielleicht bringe ich noch mal eine Kraft auf.
    Viele Fragen. Deine Gedanken aktivieren. Danke.
    Armin

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