das meer schickt seine schatten durch
die nacht. sie branden an. sie wispern. sie
seufzen. ich kann sie hören, weil der wind
herüber weht vom strand, bevor er
schwarz hernieder sinkt am fusse
der pinien
das meer schickt seine schatten durch
die nacht. ich kann sie hören. sie seufzen. sie
kratzen mit krallen wie mit klingen. steine
rollen sich in ihren kehlen rund. sie legen ab
die leinen. sie legen jahre zu den anderen. sie
werfen sich hin wie blätter, wie blätter werfen
sie sich hin in ihre schatten. sie legen sich
nieder am fusse der pinien
schwarz stehen die bäume
vor einem himmel. schwarz. sie
wiegen sich im schlaf. höre: sie
schlafen. endlich schlafen sie
foto: blick über vauban nach osten
marseille, 19. dezember 2005