autopanne. ich hänge für mehrere tage in berlin fest. mein besuch beim liedermacher thomas vallentin brachte allerdings nicht nur eine nacht, gefüllt mit wein und wundervollen gesprächen sondern auch – quasi im handumdrehn, quasi nebenbei – einen neuen chanson auf den weg
in jedem stück das leben, vom anfang bis zum schluss
in jedem kuss das müssen, vom nabel bis zum schoss
in jedem namen find ich ort und stille; hier wie dort
─ das warten, das grosse warten
komm, du, an meine seite
wir lauschen eine weile
gib mir zu ruhen zeit
und gib zu trinken mir
komm, du, an meine seite
wir fliehen, nur wir beide
gib mir zu ruhen zeit
und gib zu trinken mir
es reicht mir eine träne, vom anfang bis zum schluss
in jedem kuss das küssen, vom nabel bis zum schoss
in deinem namen find ich ort und stille; hier wie dort
─ das warten, das grosse warten
komm, du, deck mich zu
mit einer deiner hände
gib mir zu ruhen zeit
und schliess die augen mir
am ende
text: georg hemprich
musik: georg hemprich / thomas vallentin
nachtrag, 11. november 2004
noch immer schreib ich lieder und gedichte für … nein, eher will ich dies sagen: über uns. lange zeit ist vergangen. ich bin radikaler geworden, in allem – das heisst: besonnener, klarer, doch noch mit den spuren von angst. vorsichtiger – will sagen: zärtlicher. ausser namen und zahlen vergesse ich nichts. die spiesser haben ihre probleme mit mir