[ unerwünschter gast ]

manche webseite sollte ich besser nicht besuchen. gestern: ‚vegan-central‘. in der mitte der startseite prangt einer jener unhistorischen holocaust-vergleiche, die die tierrechtsarbeit in der letzten zeit mindestens ebenso stark belastet haben, wie die offene integration der totalitären sekte ‚universelles leben‘ in vorgeblich linken tierbefreiungs- und tierschutzstrukturen. natürlich reizte das zu einem eintrag in das gästebuch … der natürlich nicht freigeschaltet wurde. auf meine nachfrage hin wurde im gästebuch öffentlich als grund genannt, es sein „geistiger Zustand, der aufgrund seiner unendlichen Armseeligkeit und Dummheit nicht mit unseren Richtlinien harmonierte“

mein ‚dankeschön‘ an dich, „Frank aus Eisenach“ für diese mutige äusserung. sie kommt eben immer wieder farbig daher, die sprache der weisen … °

zum inkenntnissetzen der mitlesenden nachfolgend mein bei ‚vegan-central‘ zensierter gästebucheintrag

soso, ihr macht also tatsächlich schamlos weiter mit eurer unterstützung des ‚kz-vergleichs‘ der unsäglichen peta-kampagne „der holocaust auf ihrem teller“?

ich bin verblüfft, wie beharrlich ihr seid: die vielfältige kritik an dieser kampagne, die kritik der linken, antfaschistisch ausgerichteten tierrechtlerInnen (doch doch, es gibt davon welche!) ist also an euch ohne die spur einer einsicht vorübergegangen

ein direktlink auf eurer startseite führt zu ‚massenvernichtung.info‘ und dort lese ich „Kritiker der PETA-Ausstellung sind sich darin einig, dass Tierrechtsthemen in der Sache selbst gerechtfertigt sind und dass auch die Kampagne als solche ‚legitim‘ und ‚gerechtfertigt‘ ist“

nein, dem widerspreche ich entschieden: ich bin einer jener kritikerInnen, die am entstehen des peta-kritischen textes beteiligt waren; an dieser kampagne ist nichts ‚legitim‘ und nichts ‚gerechtfertigt‘

diese kampagne stellt keinen beitrag zu einer sinnvollen, auch für aussenstehende nachvollziehbaren tierrechtsdebatte dar; sie ist eine form kontraproduktiver polemik, die historische bezüge in gefährlicher weise verwischt

die peta-kampagne und die form der (auch eurer!) unterstützung brachte die sogenannte tierrechtsszene erneut in den geruch, politisch rechts orientiert zu sein. auch ich unterstelle der peta-kampagne „der holocaust auf ihrem teller“ und ihren beharrlichen unterstützerinnen eine derartige politische nähe – abgeleitet allein schon aus der tatsache, wie in den genannten kreisen mit kritik umgegangen wurde

so lange sich eine totalitäre sekte (gemeint: ‚universelles leben‘) sowie ‚rechte‘ ungehemmt, von euch unangegriffen als ‚tierrechtlerInnen‘ bezeichnen dürfen, bleibt den antihierarchischen linken leider noch viel schmutz- und aufklärungsarbeit, bis alle begrifflichkeiten neu geklärt, die definitorischen grenzen neu gezogen sind, bis effektive tierrechtsarbeit wieder möglich wird

[ postscriptum: ‚armseeligkeit‘ ]
dieses ps ist nur für dich, du ‚frank aus eisenach‘

natürlich habe ich mich fast eingenässt, als ich deine ‚armseeligkeit‘ lesen durfte – das liegt sprachlich quasi auf der hand. sobald ich wieder zu normalen handlungen in der lage war, die tränen getrocknet, habe ich ein wenig ‚gegoogelt‘, um nachzuschaun, was deiner wortwahl kameradInnen so schreiben … und siehe da, haha! aber ich gestehe, das folgende zitat ist unfair, tendenziös, unter der gürtellinie, pfui, sozusagen, ich weiss: einfach gemein

„Richie88 schrieb am 18.04.2004 14:51
stellt euch vor das is mein Gebutsjahr!Ja ich bin ein fast sechzehnjähriger Realist,der euch zeigt dass ihr nich mit der wahrheit umgehen könnt!Ich habe keinerlei rechtsradikale absichten,aber da sieht man mal wieder eure armseeligkeit! Schwach dieser Versuch von den eigenen Dummheiten abzulenken!“

… nicht wahr? du hast es nicht verstanden?

eh klar


Leave a Reply