es sind jene kargen orte, an denen
erinnerungen abgelegt sind wie kalte
steine, wie kalte steine abgelegt
und aufgetürmt zu lawinentürmen
es sind die bunten orte, an denen
wünsche abgelegt sind wie samen
und herangewachsen zu blumen-
wüsten, waldmeeren; in wellen
wuchern sie über unsere gräben hin
: mein und dein amazonien
es sind die dunklen orte, an denen
unsere schatten liegen, klein, ganz
klein, auf den ersten glanz des
morgenrubins wartend um aufzu-
glühen, um auseinanderzuwehen
wie das universum, um auseinander-
zuplatzen wie ein komet; wie der er-
ste komet in deinem leben: grösser
als deine angst und dein ‚ah‘ und dein
‚oh‘ und jedes ‚wünsch-dir-was‘
es sind jene warmen orte, an denen
ich bleiben mag, an denen ich meine
träume hinlegen will, betten will neben
alten wünschen; wo erinnerungen aus
den gräbern wachsen neben azaleen
und – nicht zu vergessen – das immergrün
danke dir für einen so schönen text. was für eine gute idee, mal wieder zu schauen, ob es etwas neues zu finden gibt auf deiner homepage. beste grüße von einer verschneiten ostseeinsel…