„Heute morgen hörte ich Radio. Da konnte man
was gewinnen. Man musste vier Musiktitel er-
kennen. Was ja jetzt erstmal nicht so schwer
erscheint. Wenn man den ersten Titel erkannt
hat, bekam man eine Rolle 1lagiges Toiletten-
papier. Dann wurde das 1. Lied wieder gespielt
und ein zweites Lied drüber gelegt.. wenn man
das erkannt hat, dann gabs eine Rolle 2lagiges
Toilettenpapier usw.“ – kommentar von rabenflug
@ rabenflug
seit ‘pisa’ schreitet die teutsche kultur unaufhalt-
sam fort. nein, mir scheint, sie schiesst im freien
fall voran – dein bericht illustriert uns dies farbig
doch ich bin überrascht vom ausmass, mit dem
“kultur” im leben des gemeinen menschen über-
haupt präsent ist; nachdem ich annahm, sie wä-
re bonsai-mässig zum dekorativen lebensstil ver-
wachsen und nur noch beschränkten bevölke-
rungskreisen – intellektuellen eliten – zugänglich
ja, du zeigst mir, dass mein bild der wirklichkeit
ein dramatisch falsches war: ich, du, wir alle sind
ganz nah dran. (fast wie bei “big brother”, nicht?)
ich meine, näher geht ja fast nicht mehr, so nah
am … rücken. so nah am … unteren ende. so nah
am … naja … rein leitkulturell gesehen: am anfang
…
letzthin nahm ich in der wohngemeinschaft von
freunden den weg zum klo und fand dort ein
rollenpapier mit dem namen “happy end”. meine
freude über dieses bonmot hält noch immer an
@ rabenflug
aber aber aber … wie war das mit ‚pisa‘?
ich versteh leider nicht (muss an meinem kopfkäfig liegen)
@ tjona
nein, nicht du. bitte. bleib heldinnenhaft (soll heissen: zähne zusammenbeissen, auch wenns hart wird!!) und fall mir – bitte – nicht kommentarmeuchlings in den rücken
jetzt wo du pisa schreibst, hab ich dir mal einen meiner texte dazu gezeigt? oder gar ausgestellt? egal ich such mal eben und denk darüber nach wie du dies siehst..
pisa
im meer beginnt und lebt
im meer zerrinnt und geht
doch alles
und immer wieder lockt das meer
die ausgebrannten menschen
doch eine prise salz
macht einen toten nicht lebendig
unendlich ist der horizont
und wie beschränkt ist eurer lebenskäfig
der wellen flüstern sagt es euch
die freiheit könnt ihr nicht erkaufen
ihr müsst sie schöpfen aus den tiefen
brunnen eurer seelen
doch ist die quelle längst versiegt
und durstig eure gierig kehlen
was zuerst ein versprechen war
ein hoffen nur auf kurze zeit
allein das meer ist frei und wild
weil es natur
mit jeden schritt in unser sein
setzen die weisen – die kultur
des menschen freiheit grenzen
der mensch zerrinnt
ertrinkt in seinen sehnen
das weite meer
bleibt weit und frei
und bleibt es ewig
…für vierlagiges klopapier würd‘ ich ALLES tun !