[ rosenhöhe IV ]

es ist nicht so, dass ich zerrissen wäre – ist es n
icht?

zu viele menschen liessen mich erneut erschau
dern; so konnte ich nicht mit dir ziehn, verschle
ppte mich stattdessen in die gassenwüste, sang
gegen wände, bis die stimme brannte auf und b
rach

dann fängt der parkweg meine seele ein, führt
über roten, kies, führt dreiundvierzig stufen mi
ch bergan; ich weiss wohl, dass am ende dies
er prozession kein tabernakel mir, kein gipfelkr
euz gnade verspricht; der laubvorhang fällt vo
r dem sonnenspiel, entlässt das publikum in ab
endglut; am teich palavern, aufgeschreckt von
späten schritten frösche, die bäuchlings plump
send wassern, die wellenkreise zirkeln, die am
viereck brechen

tagesbilder schwappen gegen meine füsse, sch
nappen den blossen zehen nach, denke ich und
schüttle ameisen zurück in die entfernung; der
himmel gelbt, warme böen zittern vogelstimme
n aus, flugzeugbrummen, den röchelatem einer
nahen stadt

am gipfel bin ich, dennoch nicht entschieden, w
ie es weitergeht


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