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tief steht die sonne unter türmen, eisig der wind. nichts
damit ‚dem frühling zuhören ohne zu frieren‘ – nicht
hier. erste fotos am lächerlichen hafen, weil ich’s ver-
sprochen hatte. später dann, weil die bilder entgegen
drängen: kino; jedenfalls beinahe. hier ist es so häss-
lich. diese stadt muss hässlich fotographiert sein, will
ich ehrlich bleiben. (will ich ehrlich bleiben?)
ein tag wie angeklebt. gedanken angeklebt. augen an-
geklebt. blick hängt zäh. hakt fest. fisch. fisch. fisch. das
wort steht quer im kopf, seit – – – fisch. fisch. wolken
fisch. wind schneidet sonne weg. fisch. fisch
treppe, brücke, teer, pflaster, fliesen, gehen mit den
füssen. platz, treppe, strassenkante, ampel. ampel rot
ampel rot: gehen. ampel grün, das sind die anderen, die
gehen. die in bleichen schlangen gehen. stehen in
schlangen. stehen neben bussen, neben ampeln, ne-
beneinander. stehen in rudeln. (hörst du? ‚in rudeln‘. da
hast du’s: die auch)
auf titelseiten tragen sie den papst vorbei, bleiches
teil, auf bahren. weinen und winken in rom, weisse rotz-
tücher flattern in unruhigen händen, streit in paris um
halb erhängte trauerfahnen, bei mir nur leichte übel-
keit: welch brimborium um eine bleiche leiche
ein tag wie angeklebt. rote ampel: drei jäger. die lach-
en im auto wie killer lachen, wenn sie erleichtert sind
und irgendeiner tot. bums. der lehnt sein fahrrad an
die scheibe des cafés – rumms! – er sieht mich nicht:
gut so, fischauge. zwei polizeiautos fegen blind vor-
bei, trottel, silber und grün. silber und grün. silber-
fisch. wolkentürme. kalt hier. scheisstag. komplett
streichen … nein: nicht ganz
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