natürlich zweifle ich. sobald ich höre, dass es menschen
schlecht geht, die mir wichtig sind (ja, ich unterscheide)
dass sie gehen, aufhörn, langweilig werden, heiraten
– all sowas. sie werden täglich mehr. wann habe ich nichts
mehr zu sagen? es stinkt nach dem moder vergammelter
gehirne und du nimmst after shave. oder einen zweiten
big-mäc. vielleicht sollte ich nicht beleidigt sein, wenn du
mir schreibst, wie sehr dich meine texte berühren. es
könnte ein zeichen der hoffnung sein. vielleicht. ich selber
bin lange nicht mehr berührt davon. es ist eine abwehr, ein
gegenzauber, ein anschreiben gegen den bösen blick dieser
zeit: interessenlosigkeit. sie sperren hühner weg wie ganz
normales vieh und niemand hinterfragt die argumente. es
ist normal – wie durchgeknallte kinder pillen kriegen gegen
kreativität und man mit schlägen gegen schläge droht
natürlich zweifle ich. ernsthaft. ich denke daran, aufzuhören
(selbst)zweifel sind schlechte begleiter-so sind meine erfahrungen.
besser:
eine distanzierte (selbst)kritische betrachtungsweise.
sie ist notwendig und hilft einem bei sich zu bleiben-um eben nicht mit der masse, der strömung hinfort zu treiben…..in die weiten des seins.
aber aufhören?
wird es davon besser?
„eine wolke löscht die sonne nicht“
;-) in diesem sinne, einen lieben gruss
zweifel kann der erste schritt zum neuen wege sein
z
Verstehe ich recht: Du willst aufhören? Der Blog, nein, der Peryton, den ich aus Interesse immer wieder lese und höre (wenn dir das bis dato auch vielleicht nicht so bewusst ist) will aufhören? Ernsthaft aufhören? Klatschbumbum und Ende? Mit allem drum und dran von der Bildfläche verschwinden? Das Instrumentarium niederlegen und sich in einem letzten großen Selbst-Endwurf von der Bühne in die Masse schmeißen um dort unterzugehen?
Gerade weil unsere Zeit so unerträglich ist, ist es noch viel unerträglicher aufzuhören.
… und du schuldest mir ja auch noch Antworten (ein Interesse an meinen Fragen – es sei denn, sie interessieren dich nicht mehr), mir, der antikapitalistischen Interessenbank: zum Platznehmen und Nachrichten einritzen.
Natürlich zweifle ich – auch; meine Zweifel sind mein Antrieb.