[ whispering lips. berlin ]

März 26th, 2007


 

„I am aware of my vagina, as I am aware of my eyes, my
feet and my hands. I am aware of other women around
me, who are afraid to look, who are afraid to listen to the
whisper and laughter of those lips

Whispering Lips

Ein Theaterabend von, mit und über Frauen und weibliche
Sexualität im weitesten Sinne. Von Menstruation und
Muskelkontraktionen, Flaschendrehen und Feuerwerk, von
Küssen, Krämpfen und Klitoris“
 

am 26./27./28. märz 2007 im sbz krähenfuss. jeweils ab 19:00 uhr
 

foto: leipzig, 28. oktober 2004


[ frühlingsanfang 07 ]

März 23rd, 2007


 

der winter hat mich überrascht, heut nacht. ich hab im
traum gefroren und bin wach geworden. doch tags: die
häuser stehen noch, die freunde leben, im treppenhaus
verscharrt die katze kot in flachen fugen, die post fähr
t vor, am strassenrand verharrt der alte mit dem rollrah
men und sabbert offenmäulig, polizistenpanzer suchen
nach zu bunten und nach armen. es fällt kein schuss

der winter hat mich überrascht, heut nacht. aufgewac
ht erkenne ich, dass alles schlimmer ist. die ruhe ist de
in konsequentes schweigen, die sicherheit ein zugangs
code und freiheit ist der graue schnee von gestern zwi
schen den zäunen. eigentlich hälst du das nicht aus
 

foto: impressionen vom castortransport
laase, 13. november 2006


[ photo – shop – reality ]

März 22nd, 2007

nachdem er den optimalen ausschnitt gewählt hat, ist am
rechten bildrand ein stück kahl glänzender schädeldecke
eines kindes zu erkennen, das er im moment der aufnahme
im arm hielt. wenige mouse-klicks später existiert an dieser
stelle nur noch der grobe faltenwurf seines pullovers

du lügst? sage ich


[ zur diskussion: alternativen zum reiten ]

März 21st, 2007

ich wurde gebeten, mich als mensch zu wort zu melden, „der
Tierrechtler ist und reitet“. lange wurde ich in sogenannten
‚tierrechtskreisen‘ als ‚tierquäler‘ diffamiert. ich unterstelle
freundlich, dass niemand richtig darüber informiert war, was
ich – damals – für eine ‚arbeit‘ mit pferden machte

[ mehr / vollständiger artikel im „antispe-forum“ ]

nachtrag (12. mai 2007): die diskussion endete, indem
ich vom forenguru achim stösser als speziesist ‚geoutet‘
wurde. meine antwort wurde – erwartungsgemäss – ge-
löscht, lässt sich aber hier nachlesen

[ 19ter märz ]

März 20th, 2007


 

zu spät, denke ich, schon wieder zu spät, und stürme hin-
ein. eine assistentin kommt mir entgegen, hebt abwehrend
die hände, schüttelt mit dem kopf. morgen, sagt sie, mor-
gen: gleicher ort, gleiche zeit. haha, sage ich, und alle an-
spannung fällt ins leere. vor der tür die schamottfarbene
andeutung von morgensonne

ich habe dich gesehen. unerreichbar warst du. meine briefe
erreichen dich nicht, wollte ich sagen. ich fuhr davon, um dir
näher zu sein und wusste um mein scheitern. traum: mein
ganz normales leben. und ich kriege die bilder nicht abge-
schaltet. eine rote ampel. mann mit kinderwagen. an jeder
ecke polizei. alltagswarten. das telefon vibriert. ich antwor-
te, ich antworte nicht. ich kriege die bilder nicht abgeschaltet
 

foto: peryton-archiv
darmstadt, sommer 1997


[ das ist eine absage ]

März 19th, 2007

die exkursion ins elbsandsteingebirge, eigentlich für ende
märz geplant, wird leider nicht stattfinden. bisher haben
sich zu wenig interessierte bei mir gemeldet, so dass der
(grosse) aufwand zur vorbereitung nicht lohnte. schade


[ re ]

März 18th, 2007


„sagte ich dir nicht irgendwann mal, dass marburg nicht der
richtige platz sei, um zu …? ach ja. auch: um zu lieben. le-
ben geht da sowieso nicht „

„Lieben? Ich bin zu alt. Und zu spießig. Weißt du.“

ja, mein lieber (die anrede geb ich dir gern zurück), ich weiss


[ schön, sagt er ]

März 17th, 2007


 

es ist schön, sagt er, wenn freunde zurückkommen

ich – bei den fortgegangenen zuhause – schweige
 

foto: peryton-archiv
salzauer mühle, sommer 1994


[ eine gute entscheidung ]

März 16th, 2007

klar doch: nichts tun ist immer eine gute entscheidung. de-
finitiv. ausser … was, wenn ‚das leben‘ sich noch weiter ent-
spannt, noch mehr wieder langsam wieder mehr wird – wirst
du dann auch keine zeit mehr finden für ‚die anderen dinge‘?

ich hätte nichts sagen sollen, einmal nur mein lottriges maul
halten: abfahren lassen ohne hinterherzufragen. du hättest
mich nicht doch noch treffen wollen, vielleicht, eigentlich
schon auf dem weg, beinahe schon abgereist, fast, aber …

du hättest mehr ruhe gehabt für das, was du sowieso tun
wolltest, eigentlich; ohne grübeln und begründen. diese
verdammten möglichkeiten bringen alle entscheidungen auf
eine schiefe bahn; am ende sind so viele uns davongeglitten


[ nebel ]

März 15th, 2007

vom nebel über den pfützen könnte ich erzählen, der mittags
über die wiesen zieht, aus trittsiegeln aufdampfend, aus näs-
senden winterwunden, vom saugenden geräusch des schritts

von den bilderträumen, die ich nicht verstehe. auch hier: los-
gelaufen, eingebrochen, offen bleiben die wunden. kalt ist der
wind. ich habe sehnsucht. früher hättest du das verstanden


[ delete? ]

März 14th, 2007

wer seinen weblog mit einem passwort schliesst, fliegt sofort
aus meiner linkliste; mit bedauern, zwar, aber … delete? yes


[ weiter ]

März 11th, 2007

zwei träume nehm ich auf
den weg und reise, taub
geworden, ziellos weiter


[ ‚klick‘ ]

März 10th, 2007

„in dieser seite steckt soooo viel arbeit. eigentlich ist sie
doch sehr schön. wenn man sie nur sehen könnte …“

ich kann das alles nicht. nach zehn tagen homepage-ma-
rarathon, zwanzig-stunden-arbeitstagen bei deprimierend-
sten ergebnissen bin ich mit allem am ende. am samstag
soll ich in hamburg einen vortrag halten. doch, ich freue
mich darauf. 575 kilometer autobahn und dann: „jagd. ü-
ber den umgang des zivilisierten menschen mit der natur“

im kopf den schalter umlegen für ein anderes leben. ‚klick‘


[ auf dem hügel eine burg ]

März 9th, 2007

ist dort oben nicht eine alte burg? frage ich und er lehnt sich
im beifahrersitz weit nach hinten, um zurückzuschauen. sag
mal, schorsch, sagt er und nimmt einen schluck aus seiner
bierflasche, kann es sein, dass wir hinten die türen offenge-
lassen haben? blick in den rückspiegel: jetzt sehe ich es auch

grossartig, sagt er langsam – ich biege bereits nach links in
eine hofeinfahrt – wir saufen und rauchen und fahren mit
offenen hecktüren durch die gegend … total unauffällig!

lachend stosse ich meine bierflasche gegen seine und reiche
ihm, nach einem letzten zug, den joint zurück. hinter einem
wald toter bäume steht die abendsonne, schön sieht das aus


[ ich habe einen namen ]

März 8th, 2007

ich habe einen namen gelöscht. ich
habe eine nabelschnur durchtrennt

ich habe deinen namen abgeschnit-
ten und weine. da sagt sie: man
muss sich die schweren dinge im
leben leichter machen. das ist so
banal, dass ich lache, vor schmerz

du, ich habe deinen namen heraus-
geschnitten, aus mir. und ich weine


[ halte nicht fest ]

März 7th, 2007


 

halt nicht fest. zwing nicht ein, zu bleiben

schliesse deine arme nicht, es rinnte fort. mein
wasser ist nicht tief genug, um klar zu bleiben

du fragst? du fragst mich nie
 

foto: peryton-archiv
frühjahr 1979


[ naheliegend ]

März 6th, 2007


 

eigentlich war ich auf dem weg zu dir. fast. es war hell, als
ich aus dem haus trat: unvermutet schien sonne und da …

aber nach unschlüssigem hin- und zurücklaufen lag das na-
heliegende näher. so ist das mit workaholics: keine freiheit

immerhin habe ich an dich gedacht. doch. nächstes mal. viel-
leicht nächstes mal. so ist das mit workaholics: keine freude
 

foto: grässi
tangermünde, 25. oktober 2005


[ aber ]

März 5th, 2007

es ist eine kälte zwischen den zeilen. winter liegt unter dem la
ub. aus dem tal schweigt sich der abend auf. ein eichelhäher r
uft. mein leben interessiert nicht. mehr hab ich nicht. laub. ein
eichelhäher. und der abend liegt bereits im tal. es ist diese …

war ich glücklich, bevor wir uns kannten? der teich war zugefro
ren, in jenem winter. alles starb so friedlich vor sich hin. unten
lag schnee. wir waren uns gewogen und fanden gute worte. gl
ockenklang. ich schaffe mein leben nicht, sagtest du. aber das
war später. heute liegt die kälte zwischen zeilen. kein brief erre

icht ein ziel. mein leben interessiert nicht. aber mehr hab ich ni
cht. tränen. laub. ein eichelhäher. und der abend liegt im tal. w
aren wir glücklich? ich schaff mein leben nicht, sage ich. aber d
as kannst du nicht hören. es ist diese kälte zwischen den zeilen


[ mondfinsternis ]

März 4th, 2007

über die art der leute, zu tanzen, würde ich gern einen film dre-
hen. es sieht so … krank aus. das hinschauen machte genau-
so müde wie die musik. buntes licht, ja, ein wenig künstlicher
nebel, und das seltsam anmutende publikum klatschte und es
… zuckte. meine musik ist nicht zum tanzen gemacht. ich wä-
re irritiert. aber meist kommt das licht so prall von vorne, dass
du die leute nicht anschauen musst – ich hoffe nicht, dass sich
sowas zu einer anhaltenden paranoia auswächst, irgendeiner
könne zu tanzen beginnen, da draussen hinter dem licht. wäre
h. nicht dabei gewesen wäre, der sich gleichfalls fremd zu füh-
len schien, ich hätte mich einsam gefühlt, zweifelnd an meiner
wirklichkeitswahrnehmung, nein, an meiner ’normalität‘ sogar

als wir endlich aufbrachen, hatte der mond angefangen, sich
aus dem rötlichen schatten zu befreien. die wolkendecke war
aufgerissen zu weisslichen schleiern, bitterkalt war es gewor-
den. einen pastis später sangen amseln ‚in the dead of night‘
und nach einem rollenden geräusch schlug mit dumpfem knall
ein stein neben mir auf den asphalt, der sich aus einer mor-
schen hausmauer gelöst hatte. ich hatte ihr versprochen, sie
zurückzurufen, dachte ich im selben moment, morgen früh
mach ich’s, sobald ich aufgestanden bin. drei treppenstufen
oder vier, dann stiess ich die haustüre auf, die wie immer
klemmte, und ihr knirschen hallte in der dunkelheit der flure
nach wie ein leerer schrei


[ los. anschaun ]

März 2nd, 2007

leute, die glotzen, find ich doof. meistens. aber heute mache
ich im eignen interesse ein ausnahme. ihr sollt hinschauen:

meine neue-alte peryton-homepage

nach drei am rechner verbrachten tagen und nächten habe ich
meinen schlaf nun redlich verdient. bitte: sagt, dass sie schön
geworden ist. (und jaaaaa. ich weiss schon, dass es noch eine
unmenge fehlerhafter links gibt … aber das meiste ist getan)

(…. cat? danke!!)