ans meer, sagtest du. ich erschrak. so ein-
fach geht das nicht, eben mal so ans meer …
(im folgenden erfand ich tausend ausreden)
als du das nächste mal bei uns warst, ignorier-
ten wir das aufziehende unwetter, ignorierten
wir das zögern, das zerren in den betagten ge-
lenken, sattelten wir sozusagen auf, ohne auf-
zusatteln und zogen los, einfach eben mal so
hätten wir nicht unterwegs deine kamera ver-
loren, wären wir nicht deshalb vorzeitig um-
gekehrt (um das wertvolle stück tatsächlich
wiederzufinden), wir hätten dein ziel erreicht
nein, wünsche versetzen keine berge; viel-
mehr bringen sie uns in bewegung, dich und
mich und die ewige famile auch, unsere alt
gewordenen, unsere jung geliebten begleiter
wohin?
ans meer
wohin??
irgendwohin
foto: ans meer
12. mai 2009