freitag, 25. april 2008
salzkirche
zollensteig, tangermünde
samstag, 26. april 2008
hospital st. gertraude
scharnhorststrasse 2, stendal
„chanson und lyrik“. peryton
beginn: jeweils 20:00 uhr
freitag, 25. april 2008
salzkirche
zollensteig, tangermünde
samstag, 26. april 2008
hospital st. gertraude
scharnhorststrasse 2, stendal
„chanson und lyrik“. peryton
beginn: jeweils 20:00 uhr
nachdem das herumfuchteln mit dem messer be-
endet ist, steht er vor mir, zwei meter lang, und
schreit ohne heiser zu werden. das findet meine
stille bewunderung. allerdings kenne ich den rest
schon: leute in schrägen lebensfilmen, die sich
beschweren, dass alle anderen schlechte schau-
spieler seien. längst bekannt. inzwischen langwei-
len mich derartige ausschmückungen des alltags
so malen wir beide die schatten; was uns entgleiten
muss, was uns dazwischen liegt, was immer sich ent-
zieht. du malst mit wort und klang, ich nehme wasser
und farben. war es je anders? so malen wir schatten
und wieder habe ich uns gesucht, habe alte gräber
aufgerissen, totenreden nachgehört im hinterkopf
… es tut uns nicht gut. nicht das verstecken, nicht
das erinnern, nicht die angst, die ich riechen kann
und schmecken; meine angst endgültig zu verlieren
schattenmalerin, du. sagst: lass mich liegen. ich zie-
he eine silberne wolke vor deinen mond, liebste, und
erfinde dir eine nacht in dur und moll, hell und dunkel
„Gross, von dir zu horen. Fur das Geschenk zu uns
danke. Und das Geschaft Angebot klingt gross (hey
I’m being poetic, in German no less! Goethe look
out!) (…) And your English is just fine. I hope I didn’t
slaughter the German language“
der erste, der mir heute morgen zum geburtstag gra-
tulierte, war der mann vom jobcenter. per telefon. ist
das ein hinweis auf meinen fortschreitenden rückzug
in die eremitage des alters? oder auf die schrille wirk-
lichkeit eines übervollen lebens, trunken von musik?
ich lauschte den stadtrandvögeln nach, dem lärm der
autos, ungeduldig unten auf der strasse drängelnd und
den traumgedanken, die sich verloren, im morgenlicht
später ein frühstück im kreis von freunden, ein lied zur
gitarre, ein ausgiebiges bad in der wanne, ja. oui. yes
mood: forty-six. it’s all right
(and you? all-out, all-round, all-embracing? how are you?)
so sieht es also aus, wenn mein stress kleiner wird:
ich nehme schon am frühen morgen treppen in küh-
nen sprüngen, das allzeit-bereit-mobil ist aufdringlich
beredt, mein nebenherfrühstück ist – wie gewohnt –
nur kaltes wasser, das augenblicklich unaufschieb-
bar wichtige papier träumt unfindbar in irgendwel-
chen stapeln, ordern, bündeln irgendwo versteckt
man freut sich, hat auf mich gewartet; es wird um-
armt, begrüsst, geherzt, dass ich mich mehr und
mehr zuhause fühle. kein vorwurf, nein, kein rück-
sichtnehmen, keine übertriebene albernheit: so ist
es nach meinem geschmack. ich schlafe glücklich
und verborgen ein und träume unruhig, fragend. es
scheint tatsächlich alles ganz normal und irre. schön
peryton c/o georg hemprich
wesselburener strasse 1
24106 kiel
ich bin umgezogen. nächtliche autopannen sind mir
inzwischen gewohnt, so dass ich gelassen im funze-
ligen lampenlicht – zwischen den zähnen – das not-
wendige schrauben unter der motorhaube erledige
es ist wie es. es gehört zum weg. zurückgekommen