ja, ich bin genervt. die jubelmeldungen über den erfolg-
reichen vollzug der grossveranstaltung ‚g8‘ gehen durch
die schamlose presse. eintausendeinhundertsechsund-
vierzig demonstrierende festgenommen; immerhin wa-
ren die käfige fünfundzwanzig quadratmeter geräumig;
unvorstellbarer wohnluxus für das akkordhuhn, das am
nächsten sonntag auch auf deinem teller liegen könnte
seit öffentlich wurde, dass die angaben der polizei zur
zahl ihrer verletzten gelogen waren, wird nicht weiter
gefragt über die zahl der zivilen verletzten und über die
umstände, wie sie zu schaden kamen. das alles nennt
sich demokratie. oder so ähnlich. aber das ist ja auch
nicht wichtig, denn eigenständige menschen – autono-
me, herr schäuble! – können derartiges nicht akzeptie-
ren. freiheit ist das bessere ziel. zumal ein erreichbares
mein vorschlag für den nächsten g8-gipfel, 2008 in ja-
pan, ist ein einfacher. wenn die selbsternannten mäch-
tigen ausser landes sind, holen wir uns die parlamente
zurück, räumen aus, was zurückgeblieben ist an altem
muff und mott und sprechen über alle kanäle in unser-
er eigenen sprache: freiheit ist genauso wenig herstell-
bar wie frieden; aber der anfang muss getan werden