auf dem schoss die katze. aber wo soll sie leben? in mein
leben zurückgekehrt, über nacht, wie du. dröhnend das
stakkato des alltäglichen krieges. im erwachen flackert die
enttäuschung auf, verloren zu haben: nur der regen bleibt
als ich ankam, brannte oben licht. s. stand am herd. ich
wusste, dass du kommst, sagte er, ich habe deine mail an
b. gelesen. dann essen wir gemeinsam. ich versuche, die
reise in meinem kopf zu beenden: du bist angekommen. die
letzten kilometer sind immer die schlimmsten. und m. ist
gestorben, anfang des monats, das erfuhr ich unterwegs
ein foto habe ich mitgebracht. es liegt auf dem bett, auf
dem gitarrenkoffer, auf dem deckel des laptops. das ist
c., sage ich und zeige mit dem finger auf dich. dein blick
ist streng, ich werde von ihm träumen. und die katze im
schoss halten, hilflos, zurückgezogen ins schweigen, weil
ich nicht weiss, wie es weitergeht, ohne heimat. draussen:
der krieg. aber es ist nur der verdammte regen, am morgen
foto: im platanenhain
mathildenhöhe, darmstadt, 06. april 2007