eigentlich hatte ich keine lust mehr, nach den
nervtötenden erfahrungen der vergangenen
woche; aber weil die abendsonne lockte … ich
nehme ein wenig spott zurück, über diese stadt
und ihre satten kinder. heute war es nett. sehr
ein aktionstrupp heilseliger hare-krishna-jüng-
erInnen passierte in rascher folge zweimal mei-
nen spielort und zwang mich durch ihr bimm-
eln und singen zum pausieren. als sie dann auf
der gegenüberliegenden strassenseite aufstell-
ung nahmen, trug ich ihnen meinen zorn hin-
über: merkt ihr nicht, dass und wie schamlos
ihr grenzen überschreitet? als sie feststellten
dass mein brüllen trotz ihres lauter werdenden
gesangs nicht enden wollte, zogen sie sicht-
lich beleidigt davon, bimmelnd und singend
ja, die welt ist ungläubig und böse. manchmal
sogar lauter und böser: dann ist’s ein peryton
zwar fand ich meine aktion ziemlich … schräge
– bis mir ein passant auf die schulter klopfte: ich
bin auf deiner seite. das fand ich überraschend
(und) sympathisch; öffentliche solidarität mit
kritischen ist nicht alltäglich. und selbstver-
ständlich (auch) nicht unter den bürgern