Archive for Januar 8th, 2005

[ ‚tangermünder nachrichten‘: kritik ]

Samstag, Januar 8th, 2005

ein artikel aus den ‚tangermünder nachrichten‘ über unser konzert am 28. dezember 2004 im tangermünder ‚grete-minde-saal‘ wurde mir in folgendem wortlaut übermittelt – leider ohne angabe des namens des/der autorenIn

„chansonabend gemixt mit rap und rock

mit nackten füssen, zöpfen und roter hose trat chansonnier und liedermacher peryton, alias georg hemprich, am dienstag im ‚grete-minde-saal‘ auf die bühne. und betonte: „für mich sind die schubladen zu klein.“

die beiden tangermünder vereine homegrown und schalomhaus hatten den künstler, der sich selbst nicht für kommerziell hält und bereits im tangermünder club ‚carpe diem‘ auftrat, nach tangermünde geholt. organisator dieses konzertes war sven grasmann, informierte hans-ulrich schmidt vom ’schalomhaus‘.

das programm, das peryton gemeinsam mit seiner band und gastrapper ‚mc albino‘, alias matthias albrecht bot, „würden die anderen als crossover bezeichnen“, sagt peryton. eine chronologische darbietung in drei teilen kündigte er seinem publikum aus beinahe ausschließlich jugendlichen an.

sein konzert begann mit ruhigen chansons, die vor allem eins sein sollen: „anregung zum nachdenken, denn die wirklichkeitswahrnehmung passiert bei den leuten“. er erzählt geschichten, die nicht immer rund sein oder sich reimen müssten. klassik, verbunden mit moderner lyrik wolle er bieten, sagt peryton.

chanson, chanrap und chanrock

das motto seiner konzerttour, die noch nach magdeburg weiterging, hieß „peryton goes rock“. allerdings über einen umweg: rap. gemeinsam mit rapper ‚mc albino‘ ließ er die musikstile ineinander übergehen, zum „chanrap“ werden. im dritten teil folgte die rockige variante seiner chansons: „chanrock“.

danach gefragt, wo er herkomme, sagt peryton: „ich bin überall, und die musik, die ich vor ort mache, soll nicht meine musik sein, sondern die der stadt, in der ich gerade bin.“ sein publikum sei normalerweise gut gemischt von unter 20 bis über 60 jahren. die gäste im ‚grete-minde-saal‘ in tangermünde musste der künstler anfangs aber noch überzeugen, wirklich ruhig hinzuhören.“


konzertfotos tangermünde (28.12.04) – jens grubert

konzertfotos magdeburg (29.12.04) – jens grubert


[ in eigener sache: peryton (ist) links ]

Samstag, Januar 8th, 2005

ich freue mich, dass dir mein konzert gefallen hat und du mich bei dir verlinkt hast, ‚enfant terrible‘ – aber warum betitelst du den peryton-link mit „Deutscher Chanson!“?

glaub mir, neuer freund, das ist ein missverstehen, das mich schmerzt: ich schreibe und singe meine chansons in deutscher sprache, weil ich überwiegend in dieser sprache denke und träume; manchmal allerdings auch auf französisch, englisch oder – selten – auf spanisch

die deutsche sprache ist mir (nur!) werkzeug und vehikel, um meine tägliche arbeit zu bewerkstelligen: die kritische auseinandersetzung mit kultur, geschichte und politik jenes landes, das mich unfreiwillig zu einem `deutschen staatsbürger‘ gemacht hat

bezeichnetest du meinen chanson als ‚deutschsprachig‘, drückte dies (m)eine mir wichtige distanz zum deutschen staat und zur alltäglich-normalen staatlichen vereinnahme allen geistigen und kulturellen schaffens in diesem lande aus – kurz: mit dieser formulierung lägst du näher an meiner wirklichkeit und du kämst mir sowie den inhalten meiner musik näher

nein, ich bin nicht ‚deutsch‘, ich bin viel mehr als das – und ich bin überall fremd. soll heissen: überall zuhause