Archive for 2005

[ die jagd ist offen ]

Freitag, November 11th, 2005


 

morgeneifer einer stadt brüllt durch den nebel
von einer krähe kommentiert, die vorüber zieht
– der tinnitus der zeit weckt mich, sehnend nach
verloren gegangener ruhe, fern der häuser

als das aufwachen noch geholfen hat, waren
die schrecken der träume vertagt: nein, kind
das hilft nicht mehr. du bist schwarz. du bist
die krähe und die jagd ist offen. es gilt, sie wahr
zu nehmen, bevor sie bei dir angekommen sind
 

foto: krähe am pranger
bei pont d’aubenas, 03. september 2005


[ banlieue ]

Donnerstag, November 10th, 2005

diese alte frau
der das leben ein lachen
ins gesicht gerissen hat
wie eingenagelt

der eiserne strich mit dem
feuerhaken durch die asche
ohne einen sinn

gestern war es
– war es erst gestern? –
dass wir aufgewacht sind, nebeneinander
ohne ein gefühl von angst
aber voller lust und der gewissheit
dass wir siegen

lass uns
einen neuen anfang machen, liebste:
brennen wir die kirchen nieder
nehmen wir
– als erstes –
den kölner dom
?

aus: gestern war es (part VI)

-> audio: ogg (0,8mb)


[ leben wie gott in frankreich ]

Dienstag, November 8th, 2005

nach dem staunen über die früchte, die
aus dem asphalt hervorwuchsen, die den
beton zersprengten wie rost
– eine syphillis der vorstadt hat die lust
gepackt und fickt sich frei in feuernächten

nach dem staunen über die wut, die sich
doch nicht abspülen lässt wie den schmutz
der saunageschäfte, das staunen also
dass der kleben bleibt wie rotz und pöbel
– auf postkarten steht la tour eiffel
in flammen

nach all dem schweigen kündigen sie
nun an: ordnung und sicherheit werden
wiederhergestellt



[ pre-audio: comme à marseille ]

Montag, November 7th, 2005

eines der neusten peryton-chansons als preaudio, akusti-
scher ausblick auf unsere neue platte, die im frühjahr 2006
erscheinen soll: ‚comme à marseille‘ (text)

erster gesang und gitarre aufgenommen in den raisdorfer
honky-studios am 30. oktober, flöte und zweiter gesang am
vergangenen samstag, 05. november 2005

die beteiligten musikerInnen sind: georg hemprich (erster
und zweiter gesang, gitarre, lyrik, komposition, arrange-
ment), julia m. borkert (tenorflöte, zweiter gesang, arrange-
ment), heiko ‚honky‘ harmsen (aufnahme, premix, arrange-
ment). und am bass hört ihr meinen freund und kollegen
daniel verdier aus marseille/freiburg, der gleichfalls für das
arrangement des stückes mitverantwortlich ist
 

‚comme à marseille‘ (premaster) (ogg; 5,0mb)


[ vegan … na und? ]

Samstag, November 5th, 2005


 

es ist an der zeit zu berichten, was sich tut, mit, neben
dem wenigen, das ich täglich in verschlüsselten worten
berichtete: ich schreibe zu viel, ich komponiere zu viel
und ich bin zu sehr in streits verstrickt, die mir aufge-
bunden werden, wie fremde bündel fron, die lasten
anderer. es ist der kleine streit um die wahre, die einzig
wahre wahrheit eures komplizierten seins, das ihr ‚vegan‘
nennt, so vermute ich, denn bis ins letzte habe ich noch
immer nicht begriffen, warum ihr fronten aufgebaut, wider-
sprüche eingegraben habt wie einen schatz – ummauert
habt ihr euch. was an mir ‚unrein‘, ist an anderen normal
– so wird das ungleiche mass an mir zerbrochen. was das
vertrauen nicht gestärkt hat, in meine ‚ungetreuen‘, son-
dern zerbrechen liess: ich trennte mich von jenen, die
mich zu vereinnahmen suchten

ich lerne nicht eure vokabeln des hasses, ich werde eure
sprache niemals sprechen und wurde hart belehrt, dass
ihr die meine nicht erfassen könnt. ich lebe vegan … na und?
nicht ‚besser‘ und nicht ’schlechter‘ auch als jene, die da
draussen ihre welt mit eigenen konflikten zu bestehen, zu
gestalten suchen – die ich berühren will mit meiner kunst
und mit dem zauber, den ich lebensliebe nennen kann

wenn euer handeln ‚radikal‘ sein soll, weiss ich, warum
die eine revolution, die kommen muss, so lange auf sich
warten lässt: weil ihr den mut nicht hab, an euch zuerst
zu finden und zu ändern. adieu, ihr falschen freunde. ich
bin gegangen, aber nicht allein. mein kampf, mein weg
geht unverändert weiter – hört ihr? – unverändert
 

foto: regen (I)
marseille, 15. oktober 2005


[ kein idyll: clichy-sous-bois ]

Freitag, November 4th, 2005


 

gewalt war nötig, all das zu erreichen
gewalt wird nötig sein, es zu erhalten

gestern habt ihr den wind bekämpft, das
wasser, den berg und wieder den wind

morgen werdet ihr gegen eure eigenen
kinder ziehen, blind vor zorn, blind. bis
rot gebrannt sind alle steine, bis un-
sichtbar, was daran liegen muss

und rot ist die spur der tage

barfuss durch ein fremdes land
finde ich mich nirgends ruhend
an jedem ufer wartet ein schiff
 

foto: kein idyll. montelimar, 14. oktober 2005


[ mach’n punkt ]

Mittwoch, November 2nd, 2005

nun schau doch mal

mach einen punkt
noch einen und
dann lass weiterleben

wir, du und ich, sind jene zwei
die keine kinder kriegten, weil uns
die zeit nicht reichte, sie zu
… gestalten

ich bin nicht traurig
nein, ich bin nicht eingebrochen, aber
alle brücken. doch meine knochen
hielten, hielten fest

ich hab gelebt, ich hab geliebt
und einsam ist nur, wem die träume ins
vergessen fall’n
… du weisst?

so sei’s getan

mach deinen punkt
den andern dann und
lass uns noch mal scheitern

irgendwann


[ schlimm: ‚grüne‘ rufen zu jagdsabotage auf! ]

Montag, Oktober 31st, 2005

kiel „tierschutz in schleswig-holstein heißt, die tiere
vor dieser landesregierung zu schützen
„, sagte karl-
martin hentschel, umweltpolitischer sprecher der grü-
nen landtagsfraktion schleswig-holsteins, laut einem
artikel in der welt (29. 10. 2005) und rief damit indi-
rekt zu einer sabotage der von der landesregierung
für den 17. november 2005 im staatsforst segeberg
geplanten ’staatsjagd‘ auf
 

überrascht von so viel progressiver militanz auf seiten der
grünen landtagsfraktion, doch gleichermassen sicher, da-
mit den horizont politischer gemeinsamkeit erreicht zu ha-
ben, fordert peryton hiermit die massenhafte unterstüt-
zung dieses aufrufs mit der aussicht, die geplante staats-
jagd zu verhindern und somit den schutz und erhalt der
durch bejagung gefährdeten lebenwesen zu erreichen

selbstverständlich werden hierbei die vielfältigen gewaltfrei-
en methoden des protestes bevorzugt, worunter alles zu
verstehen sein kann, was nicht zur beschädigung von lebe-
wesen, aber zum erhalt der bedrohten ‚jagdbaren wildtiere‘
führt – naturschutz im eigentlichen sinne


[ südfriedhof ]

Sonntag, Oktober 30th, 2005


 

wollen sie den herbst festhalten, fragt sie

lacht mich freundlich an, fast kokett, drängt
sich zwischen meine kamera und mich und
… ist es sein zauber?

wo anders ginge das besser als hier, sage
ich, augenblicks verliebt in ihre falten
 

foto: südfriedhof. kiel, 28. oktober 2005


[ stilleben. wachbleiben ]

Samstag, Oktober 29th, 2005

hund in abendsonne pinkelt
gegen bauzaun. bauzaun
wirft lange schatten nach

fliege. fliege rettet sich ins

licht. verrichtet geschäft
auf schokoladeneis. auf
deinem schokoladensojaeis

du merkst natürlich

nichts



[ kopfschlagen. ein kommentar zur frankfurter rundschau ]

Samstag, Oktober 29th, 2005

laut einer „topfschlagen“ betitelten meldung der ‚frankfurter
rundschau‘
(28.10.2005) bitten „jäger im rhein-lahn-dreieck
(…) die bevölkerung für eine grosse jagd auf wildschweine
um mithilfe
„. die „anwohner“ sollen demzufolge am 05. no-
vember „in ihren gärten laute geräusche machen„, um wild-
schweine daran zu hindern, sich dort vor den jagenden zu
verstecken und unheil“ anzurichten

wer wo und wie „unheil“ anrichtet, liegt pisa zum trotz auch
all jenen leserInnen auf der hand, die, augenblicklich noch
verwirrt von den folgen scheindemokratischer wahlkapriolen
nicht wieder in den vollbesitz ihrer geistigen handlungsfähig-
keit zurück gelangt sein mögen

stattdessen jägerInnen klangvoll ihren rock zu zipfeln, em-
pfiehlt daher peryton. selbstverständlich nur im geflügelt-
übertragenen sinne, ganz – oder eben nicht – im stil dieser
frankfurtrundschauenden journaille, die ebenso nicht ganz
bei allem sinn sein kann, einen derartigen aufruf zur teilha-
be am gemetzel abzudrucken, rechts unten auf ihrer er-
sten seite

was die folgende mahnung nach sich ziehen muss, nicht
hühner wegzuschliessen vor einer herbeigeredeten pande-
mie, dem wild – ganz gleich, ob schwein, ob hirsch – hand-
greiflich den ihm angemessnen schutz zu bieten vor sei-
nem menschlichen henker und den nachwuchs, um den
menschlichen sei nun gerungen, den gleichermassen wie
das wild mit hintersinn gehegten, fernzuhalten vor den er-
güssen jener leidlich beredten definitoren ‚deutscher leit-
kultur‘: denn selbst als klopapier verwandt, verdürbe solch
ein blatt binnen kürze kinder zu killern, zu jägern, zu solda-
ten, polizisten und … publizisten


[ sektenscheisse. lachen und wegschmeissen ]

Freitag, Oktober 28th, 2005


 

to: info@sailer-hetzel.com
reply to: info@peryton.de
date: thu, 27 oct 2005 22:44:17
subjekt: keine unterlassungsverpflichtungserklärung
 


sailer

erstens unterschreibe ich prinzipiell keine unterlassungs-
erklärungen – vergessen? hallo?? diesen vorgang hatten
wir schon einmal. ich wiederhole mich ungern

zweitens ist mir persönlich kein flugblatt bekannt, auf
dem ich derartige äusserungen gemacht hätte. was ich
nicht gemacht habe, kann ich folglich auch nicht unter-
lassen; damit wäre eigentlich genug gesagt – aber

drittens: die bösen, bösen, bösen von mir nicht getä-
tigten äusserungen lesen sich ziemlich erschreckend;
nach all dem, was mir inzwischen über die totalitäre
sekte ‚universelles leben‘ bekannt wurde (es wäre auch
zu diskutieren, ob der begriff ‚faschistoid‘ zutreffend sein
könnte), klingen sie allerdings durchaus glaubwürdig. in
meinen augen fordern derartige fakten selbstverständ-
lich zu massivem widerstand gegen eine derartige orga-
nisation heraus – vorausgesetzt, sie entsprechen der
wahrheit. aber, sailer, weder lässt sich die wirklichkeit mit
billigen einschüchterungsversuchen über unterlassungs-
verpflichtungserklärungen zurechtbiegen, noch wider-
stand auf diese weise verhindern

viertens: dieser schriftverkehr wird selbstverständlich
öffentlich gemacht. derartige einschüchterungsversuche
gegen ihre kritikerInnen gehören zu den inzwischen be-
kannten mitteln der genannten sekte ‚universelles leben‘
– und ebenso wie eine zunehmende anzahl ihrer gegner-
Innen zeige ich öffentlich, wie damit umzugehen ist:
lachen und wegschmeissen

in der unsicheren hoffnung, dass das alles zu verstehen
war: georg hemprich


[ am himmel der wein ]

Donnerstag, Oktober 27th, 2005

am himmel der wein, über den feldern
der abend. das ist es. laub geworden
ist das jahr

schön, sagen die leute. ja?, sage
ich, bunt?; gelernt habe ich, ihnen
zu singen

aber irgendetwas ist vergessen, hin-
gefallen zwischen all das, ackerschwer
garbenbraun, ausgetrunken; wartend
in den pausen, da der treue muskel
einatmet und aus das alte blut
wie den wein

weisst du noch, georg?
mensch, peryton!, weisst du
nicht mehr?



[ louve ]

Freitag, Oktober 21st, 2005

hinter den bergen liegt, wovon ich erzählen will
das tal durchquert, die hügel hinan und wieder
hinab zum fluss. dort sind die winternächte hel-
ler, weil ein feuer brennt, weil deine suppe einen
tiefen schlaf verspricht; aber so, wie wir uns zu-
einander legten, zerschmolz das frühe licht den
reif der zweige, bis unser atem ruhig, eben-
mässig klang nach schlaf

mit dem erwachen war die welt gewandelt: ein
zweiter mond begleitete die erde auf ihrem ewi-
gen flug durch die nacht

wovon ich erzählen will, geschah weit hinter den
bergen dieses augenblicks, das tal durchquert
die hügel hinan und erneut hinab zum fluss: sein
erster schrei war der eines wolfes, sein erster
blick suchte durch uns hindurch eine verlorene
welt

und mit dem erwachen war die welt gewandelt
: ein drittes herz schlug in meiner brust. das herz
eines kindes der wölfe, voll trauer und voll kraft
voll sehnsucht nach der freiheit der wälder

wir nannten es louve

in gedanken gezeugt, aus liebe geboren war, wo-
von ich erzählen will, weit hinter den bergen un-
serer zeit, zwei hügel hinan, dann hinab an den
fluss: dort, zwischen den steinen liegt, was wir
verloren, oder im wind, im wiegen der bäume
oder im schlag der wellen – so dass ich auf die
reise gehe, euch zu finden, alle nächte lang im
geliehnen licht der monde, geführt vom blinden
stock der hoffnung, euch zu finden an den strän-
den, an den küsten, an den polen rufenden er-
innerns

louve. erwachend auf einer befreiten erde, held
heldin unserer herzen, du, unser gedächtnis, un-
endliche mahnung an die achtsamkeit des lebens
und doch: ich habe verloren in einem einzigen
moment des vergessens

hinter den bergen liegt, wovon ich erzählen will
das tal durchquert und einen hügel auf, hinab
zum fluss, an dein feuer

wir nannten es louve


[ tain l’hermitage ]

Donnerstag, Oktober 20th, 2005

mein dreifach müder blick aus spiegeln gegen-
über. der café schmeckt nach abschied, stürzt
sich klebrig hinab, lässt goldene streifen am
rand der tasse – wie die abendsonne draussen
auf nassem asphalt – zurück, zwischen allein-
gelassenen bettlern auf der suche nach letzten
touristen. nein, ich bin nicht unglücklich, sage
ich traurig zu meinen händen, die jeden tag
älter zu werden scheinen


[ st. hippolyte du fort ]

Mittwoch, Oktober 19th, 2005

du bist unglücklich? fragt er

nein, sagt sie, wischt mit dem handrücken über ihre
wangen, es sind nur die augen, die weinen, das herz
ist endlich frei

wie mit einem nassen schwamm über die tafel: fort
– ausgelöscht die magischen zeichen


[ aujourd’hui: pleine lune ]

Sonntag, Oktober 16th, 2005


 

der regen ist schuld, sage ich, dass ich mit schnupfen
aufgewacht bin und folge auf irrwegen den strassen-
namen inneliegenden versprechen. cours julien, ein
ziel, erschöpfte pause. fieber lässt mich frösteln

eine szene unter kastanien fängt mich ein, traurige
zärtlichkeit liegt in den küssen. dass ich die lippen-
laute nicht verstehen kann, hineingeflüstert in die
nackenwolle, erleichtert mich; dies ist ein einseitiger
abschied. ich kenne die worte, die kosenamen, die
falte auf der andern stirn wie meine, das nein, ver-
schwiegen zwischen harten schultern, in kaffeetassen
unzählige male eingerührt, herausgestossen mit dem
rauch abgebrannter zigaretten. ich kenne die hoff-
nungslosigkeit wie meine geheimen narben auch

der regen ist schuld, sage ich. und der vollmond der
vergangnen nacht tarnte sich unvollkommen hinter
wolken, weckte mich, wies dem traumpferd seinen
weg an durch mein zelt, mein steppentipi, und als ich
dich fragen wollte, wohin es entschwunden sei, schau-
te ich in das gesicht des mondes, draussen über dem
hügel, über dem meer, ewig und ohne antwort
 

foto: pleine lune. marseille, 16. oktober 2005


[ postscriptum ]

Samstag, Oktober 15th, 2005

und ich sollte hinzufügen, dass meine träume an exist-
tierende personen gebunden sind, an reale gegenstände
des lebens, die ihre – und meine – theorien der gemein-
samkeit in ihre wirklichkeiten zu übersetzen imstande
sind. das meinte ich, als ich sagte, unser herzgefühl sei
– neben der melancholie des erinnerns – die wichtigste
triebfeder politischer kultur. wenn wir verliebt sind in
die lebendige vision, sind wir unserer utopien gewiss
 

(für reinhard. marseille, 15. oktober 2005)


[ danger de mort ]

Freitag, Oktober 14th, 2005


 

über starkstromseilen schwebt ein schild, angeheftet
an eine schmale brücke. ‚danger de mort‘. aufs gelän-
der gebeugt lese ich die mahnung ohne zu lesen. von
norden rast ein zug heran, pfeift schrillen alarm. unnö-
tigerweise erschrecke ich. die schwarzweisse katze, die
im gleisbett ruhte, ist auf und entkommen. (ein spiel?)

gassenstille von links. eine stimme, ein ruf, ein automo-
tor. von rechts rauschen die hügel, eintönig die klage
eines kanarienvogels aus einem käfig, an eine haus-
wand in die abendsonne geklebt. für einen augenblick
verstummt die zeit. dann –

bleib, sagt der warme asphalt (damals glühten die
steine und zwangen mich zur flucht); ich wende mich
zur stadt –

und bin im blick einer katze gefangen, die sich unbe-
merkt einen meter von mir entfernt im mauerschatten
niedergelassen hat. ciao bella, sage ich unsinnigerwei-
se; sie schliesst ihre augen zu schlitzen und wendet
ihren blick

ab
 

foto: danger de mort. petit ville, 14. oktober 2005


[ tsare ]

Montag, Oktober 10th, 2005


 

der horizont kann heimat
das hier sein ein vertrieben

fern fühl ich mich wohl
sehne mich
zurück
deine wellen auf meinen
häuten, mistral im herzen

dein horizont kann freiheit
das hier sein ein verderben
 

foto: tsare. marseille, 24. august 2005